Die Corestate Capital Group (Corestate) legt die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2022 vor. Im Kerngeschäft, Real Estate Equity und Real Estate Debt, beläuft sich das verwaltete Immobilienvermögen zum 30.06.2022 auf € 15,8 Mrd. (2021: € 17,2 Mrd.). Auf der Ertragsseite sind die Gesamterlöse aus fortgeführten Aktivitäten im ersten Halbjahr 2022 rückläufig und liegen bei € 22,9 Mio. (Vorjahr: € 98,3 Mio.).

  • Konzernumsatz bleibt aufgrund eines rückläufigen Real Estate Debt-Geschäfts mit
    € 23 Mio. deutlich unter Vorjahr
  • EBITDA von € -125 Mio. und bereinigtes Konzernergebnis von € -151 Mio. stark durch operative Einmaleffekte, Wertberichtigungen und Risikovorsorge beeinflusst
  • Laufendes Kosten- und Effizienzprogramm wird intensiviert
  • Nachhaltige Liquiditätssicherung sowie Restrukturierung der beiden Anleihen haben oberste Priorität

Luxemburg, 9. August 2022 – die Corestate Capital Group (Corestate) legt die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2022 vor. Im Kerngeschäft, Real Estate Equity und Real Estate Debt, beläuft sich das verwaltete Immobilienvermögen zum 30.06.2022 auf € 15,8 Mrd. (2021: € 17,2 Mrd.). Auf der Ertragsseite sind die Gesamterlöse aus fortgeführten Aktivitäten im ersten Halbjahr 2022 rückläufig und liegen bei € 22,9 Mio. (Vorjahr: € 98,3 Mio.). Die spürbare gesamtwirtschaftliche Unsicherheit in Verbindung mit der Zins-und Inflationsdynamik führte in den vergangenen Monaten zu einem Einbruch der Transaktionsvolumina im Immobiliensektor. In der Folge verzeichnet die Gruppe im Real Estate Debt Segment einen starken Rückgang der Einnahmen aus der Strukturierungs- und Finanzierungsberatung. Zudem fällt aufgrund der jüngst eingeleiteten Restrukturierung des für das Corestate Tochterunternehmen Helvetic Financial Services (HFS) wirtschaftlich bedeutenden Stratos II Fonds ein erheblicher Teil der Performancegebühren weg. Entsprechend belaufen sich die Segmentumsätze im Debt-Bereich auf € 13,1 Mio. (Vorjahr: € 68,5 Mio.). Die Einnahmen im Segment Real Estate Equity erweisen sich hingegen mit € 24,1 Mio. (Vorjahr: € 26,7 Mio.) als relativ stabil.

Im ersten Halbjahr 2022 beträgt das EBITDA der fortgeführten Geschäftsaktivitäten € -125,4 Mio., gegenüber € 35,7 Mio. im Vorjahr. Zurückzuführen ist diese Entwicklung im Wesentlichen auf Einmalaufwendungen für Risikovorsorge und Wertberichtigungen von Brückenfinanzierungen, Performance-Gebühren und Immobilienprojekten. Unter Einbeziehung aller Aufwandsposten, inklusive der außerordentlichen Wertanpassungen und Abschreibungen auf Firmenwerte und immaterielle Vermögensgegenstände bei der HFS und der Corestate Bank, verbucht der Konzern ein Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von € -521,8 Mio. (Vorjahr: € 3,2 Mio.). Das um Sondereffekte aus Abschreibungen sowie latenten Steuern bereinigte Konzernergebnis aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten liegt bei € -150,5 Mio. (Vorjahr: € 17,2 Mio.).

Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen abermals intensiviert. Erklärtes Ziel ist es, bis Jahresende eine strukturelle Transformation der Gruppe hin zu einem effizienten und leistungsfähigen Investment-Haus mit den bestehenden Schwerpunkten Real Estate Equity und Debt zu erreichen. Dazu werden kostenseitig operative Bereiche gebündelt, Doppelfunktionen und Overheads konsequent abgebaut, Büros geschlossen sowie alle Sachkosten und sonstige Aufwendungen grundsätzlich überprüft.

Jenseits der operativen und marktseitigen Herausforderungen haben die Liquiditätssicherung und die Entschuldung des Konzerns oberste Priorität. Zum Ende des ersten Halbjahres beträgt die Nettofinanzverschuldung der Gruppe € 553,1 Mio. (2021: € 526.5 Mio.), die liquiden Mittel liegen bei € 61,0 Mio. (2021: € 62,8 Mio.). Mit Blick auf die beiden kurzfristig fälligen Anleihen – eine Wandelanleihe in Höhe von € 188 Mio. (November 2022) und eine Anleihe in Höhe von € 300 Mio. (April 2023) – hat der Vorstand im zweiten Quartal spezialisierte Berater mandatiert, um gemeinsam mit einer Gruppe von großen Anleihegläubiger eine tragfähige alternative Refinanzierungslösung zu sondieren und voranzutreiben. Die bereits begonnenen Schritte zur Optimierung der Kapitalstruktur und zur Freisetzung von Liquidität werden vom Vorstand unverändert und konsequent weiterverfolgt.

Der vollständige Halbjahresbericht ist hier verfügbar: https://corestate-capital.com/de/aktionaere/publikationen/

Über CORESTATE Capital Holding S.A. (CORESTATE)
CORESTATE ist ein Investmentmanager und Co-Investor mit einem verwalteten Vermögen im Kerngeschäft von rund 19 Milliarden Euro. Das Unternehmen versteht sich als Manager der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette und bietet Investoren über seine vollintegrierte Immobilien-Plattform insbesondere die Möglichkeit, in große gesellschaftliche Trends wie Urbanisierung, demographischer Wandel oder Nachhaltigkeit zu investieren, welche die Wohn-, Lebens- und Arbeitswelt langfristig weiter entscheidend beeinflussen werden. Die konsequente Fokussierung auf nachhaltig erfolgreiche Assetklassen ist ein zentraler Eckpunkt der Unternehmensstrategie. Alle Konzepte werden bei CORESTATE von einer branchenweit einzigartigen ESG-Expertise flankiert. Mit über 500 Experten hält CORESTATE für Kunden und Investoren ein vollumfängliches Service- & Beratungsspektrum aus einer Hand bereit – von der Projektfinanzierung über das Management von Immobilien bis zum Verkauf. CORESTATE ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und europaweit in 11 Ländern mit Niederlassungen unter anderem in Frankfurt, Wien, Zürich, Paris, Madrid und London als angesehener Geschäftspartner für institutionelle und semi-institutionelle Investoren sowie vermögende Privatanleger tätig. Weitere Informationen finden Sie unter www.corestate-capital.com.

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