Informationen zur Datenerhebung

I. Datenerhebung der Umweltkennzahlen

a) Fläche

Der ESG-Report 2020 deckt den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2019 ab und betrachtet die Entwicklung jeweils im Jahresvergleich. Von rund 3 Millionen Quadratmetern an insgesamt verwalteter Gebäudefläche waren Daten für folgende Teilflächen verfügbar:
– 2018: 1.999.719,41 qm
– 2019: 2.319.974,28 qm

Damit haben wir 2019 gegenüber dem Vorjahr die Verbrauchs- und Emissionsdaten von rund 16 % mehr Fläche erfasst und berücksichtigt.

b) Zähler

Insgesamt lagen Daten zu 1.488 Zählern vor. Nach der Bereinigung um Zähler ohne zugeordnete Verbräuche (siehe Abschnitt d) verblieben 927 Zähler. Die Müllmengen in den Jahren 2018 und 2019 lagen für 30 % der insgesamt verwalteten Fläche vor.

c) Verbrauchs- und Emissionsdaten

Mengenentwicklungen von Wasser, Fernwärme, Erdgas/Öl sowie Müll werden auf allen Flächen nachvollzogen, die durch Daten abgedeckt sind.

Gegebenenfalls vorhandene Datenlücken auf Monatsebene werden systematisch extrapoliert. Verbrauchsentwicklungen von Strom liegen lediglich für die Allgemeinflächen vor. Auch hier werden Datenlücken für die fehlenden Monate extrapoliert. Der Allgemeinstromverbrauch der Gebäude wird nicht auf den Gesamtstromverbrauch hochgerechnet, da die Ergebnisse nicht valide gewesen wären. Da durch die Berücksichtigung der Daten von Gesamtgebäude und Allgemeinflächen unscharfe Umweltkennzahlen entstehen, werden diese fortlaufend angepasst (siehe Abschnitt e).

d) Extrapolation von Umwelt-Kennzahlen

Die fehlenden Monatsdaten werden durch folgendes Ausschluss- und Approximationsverfahren bestimmt:

1. Ausschluss von Zählern ohne zugeordnete Verbräuche: Zähler, die zwischen Januar 2018 bis Dezember 2019 keine Monatsmengen ausweisen, werden aus der Extrapolation ausgeschlossen.

2. Ausschluss von Zählern mit monatlicher Datenverfügbarkeit unter sechs Monaten innerhalb der betrachteten Periode von 24 Monaten: Zähler, die Verbrauchsmengen zu weniger als sechs Monaten ausweisen, werden ausgeschlossen.

3. Ausschluss von Zählern mit einer Standardabweichung von mehr als 20 % monatlich innerhalb des betrachteten Zeitraums von zwei Jahren: Im ersten Schritt haben wir je Zähler die prozentualen monatlichen Entwicklungen der Verbrauchsmengen von Januar 2018 bis Dezember 2019 bestimmt. Im nächsten Schritt haben wir je Zähler die Standardabweichung aller ermittelten Verbrauchsmengen pro Monat berechnet. Zuletzt haben wir alle Zähler ausgeschlossen, deren Verbrauchsentwicklung in mindestens einem der Monate die Standardabweichung von 20 % übersteigt.

4. Nicht vorhandene Monatsdaten durch Zufallszahlen innerhalb eines Toleranzbereichs approximiert, der auf der Standardabweichung um den vorliegenden 24-Monats-Maximalwert je Zähler basiert: Im ersten Schritt haben wir den Maximalwert je Zähler aus den 24 vorliegenden monatlichen Verbrauchsmengen ermittelt. Anschließend haben wir je Zähler alle fehlenden Monatsdaten durch diesen Maximalwert ersetzt. Zuletzt haben wir zu jedem dieser Monatswerte ein Wert aufgeschlagen. Dieser Wert errechnet sich wie folgt: (Zufallszahl zwischen negativer Standardabweichung in %, 0% und positiver Standardabweichung %) * 24-Monats-Maximalwert.

Beispielrechnung für einen Zähler:
24-Monat-Maximalwert = 1.000 kWh
Standardabweichung aller Monatsentwicklungen von Januar 2018 bis Dezember 2019 = 10 %
Approximierter Monatswert minimal = 1.000 kWh + (-0,1 * 1.000 kWh) = 900 kWh
Approximierter Monatswert maximal = 1.000 kWh + (+0,1 * 1.000 kWh) = 1.100 kWh

e) Fortlaufende Anpassung der Berechnungsgrundlagen

Die Verbrauchs- und Emissionswerte pro Quadratmeter, die wir im ESG-Report 2020 veröffentlichen, beziehen sich auf die gesamten Gebäudeflächen der Objekte, die unser Datenmanagement abdeckt. Entsprechend werden auch die vermieteten Flächen berücksichtigt, obwohl für diese die Stromverbräuche noch nicht vorliegen. Die kumulierten Verbrauchs- und Emissionswerte des Jahres 2018 dienen als Berechnungsgrundlage für die Umweltziele bis Ende 2025, die wir im ESG-Report 2019 veröffentlicht haben.

Zukünftig werden wir sämtliche Verbrauchsdaten des verwalteten Portfolios kontinuierlich erfassen, analysieren und optimieren. Im Zuge der Digitalisierung der Gebäudebestände werden wir auch Stromverbräuche der vermieteten Flächen berücksichtigen. Dadurch werden sich die Verbrauchs- und Emissionsdaten der Flächen erhöhen. Um die Umweltkennzahlen und den genauen Stand auf dem Weg zu unseren Zielwerten konsistent zu ermitteln, werden wir diese Erhöhung jeweils rückwirkend zum maßgeblichen Ausgangspunkt unserer Zeitraumbetrachtung im Januar 2018 berücksichtigen.

II. Erläuterungen der Umweltkennzahlen

1. Reduzieren der CO2-Emissionen pro Quadratmeter um 2 % jährlich und bis 2025 um mindestens 20 %

Berechnung der CO2-Emissionen

Die Berechnung der CO2-Emissionen erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wird der gesamte Energieverbrauch auf Gebäudeebene ermittelt. Fehlende Monatswerte werden approximiert. Im zweiten Schritt werden die Energieverbräuche der Gebäude mit den zur Verbrauchsart zugehörigen CO2-Emissionsfaktoren multipliziert.

Emissionsfaktoren
Da sich die Gebäude, deren Verbräuche und Emissionen ermittelt werden, in Deutschland befinden, werden die Emissionsfaktoren [g/kWh] des Deutschen Umweltbundesamts angesetzt:

Strom: 401 [g/kWh] https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/entwicklung-der-spezifischen-kohlendioxid-6
Dabei handelt es sich um einen geschätzten Wert für 2019.

Erdgas: 201 [g/kWh] https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwidprGDvITrAhUD4aQKHTCNAAEQFjAAegQIAxAB&url=https%3A%2F%2Fwww.umweltbundesamt.de%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Fmedien%2F1410%2Fpublikationen%2F2019-04-10_cc_10-2019_strommix_2019.pdf&usg=AOvVaw380qRxpxsFrpu0GocVB5Vm

Fernwärme: 214 [g/kWh] https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjk1tXPvITrAhVLmqQKHY7tA-8QFjAAegQIBBAB&url=https%3A%2F%2Fwww.umweltbundesamt.de%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Fmedien%2Fpublikation%2Flong%2F3476.pdf&usg=AOvVaw0sMFtTuiahaNbZKRRCthDo

Öl: 266,47 [g/kWh] https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiCgZOhwYTrAhWKy6QKHQJNCtsQFjABegQIAhAB&url=https%3A%2F%2Fwww.umweltbundesamt.de%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Fmedien%2F1410%2Fpublikationen%2F2019-11-07_cc-37-2019_emissionsbilanz-erneuerbarer-energien_2018.pdf&usg=AOvVaw3Pjc3dPe8jrW_JTDt9zzx5

Datengrundlagen für Energieverbrauch und CO2-Emissionen
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des ESG-Reports 2020 ließen sich nicht alle Abrechnungszeiträume aus dem buchhalterischen System ableiten. Deshalb waren für die vorliegenden Verbrauchszähler auch nicht alle monatlichen Verbrauchsdaten im System hinterlegt. Wir führen seit dem Jahr 2020 intern neue Prozesse ein, um diese Informationslücken zu schließen. Zwischenzeitlich werden monatliche Verbrauchslücken systematisch extrapoliert.

CORESTATE hat eine Strategie für die Digitalisierung der Gebäude entwickelt und setzt sie seit 2019 um. Damit kann in Zukunft die Datenqualität der verfügbaren Energieverbräuche erhöht und die Gesamtenergie je Gebäude einschließlich Mietflächengesamtstrom effizienter erhoben, analysiert und optimiert werden.

2. Verbessern der Energieeffizienz pro Quadratmeter um 5 % jährlich und bis 2025 um mindestens 30 %

Der Energiebedarf von Gebäuden setzt sich aus Heizenergie, Allgemeinstrom und Mieterstrom zusammen. Für die Periode vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2019 lagen keine Informationen zum Stromverbrauch der Mieterflächen vor.

CORESTATE hat eine Strategie für die Digitalisierung der Gebäude entwickelt und setzt sie seit dem Jahr 2019 um. Damit kann in Zukunft die Datenqualität der verfügbaren Energieverbräuche erhöht und die Gesamtenergie je Gebäude einschließlich Mietflächengesamtstrom effizienter erhoben, analysiert und optimiert werden.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des ESG-Reports 2020 ließen sich nicht alle Abrechnungszeiträume aus den buchhalterischen Systemen ableiten. Deshalb waren für die vorliegenden Verbrauchszähler auch nicht alle monatlichen Verbrauchsdaten im System hinterlegt. Wir führen seit dem Jahr 2020 intern neue Prozesse ein, um diese Informationslücken zu schließen. Zwischenzeitlich werden monatliche Verbrauchslücken systematisch extrapoliert. Um den tatsächlichen Stand auf den Weg zu unseren Zielen korrekt wiederzugeben, werden die Berechnungsgrundlagen für die jährliche Zielerreichung bei CO2-Emissionen und bei Stromverbräuchen jeweils aktualisiert und angepasst.

3. Reduzieren des Wasserverbrauchs pro Quadratmeter um 2 % jährlich und bis 2025 um mindestens 20 %

Die Daten zu den Wasserverbräuchen für den Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2019 lagen teilweise vor.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des ESG-Reports 2020 ließen sich dennoch nicht alle Abrechnungszeiträume aus den buchhalterischen Systemen ableiten. Deshalb waren für die vorliegenden Verbrauchszähler auch nicht alle monatlichen Verbrauchsdaten im System hinterlegt. Wir führen seit dem Jahr 2020 intern neue Prozesse ein, um diese Informationslücken zu schließen. Zwischenzeitlich werden monatliche Verbrauchslücken systematisch extrapoliert.

4. Reduzieren von nicht recyceltem oder wiederverwendetem Restmüll um 2 % jährlich in Relation zur Quadratmeterzahl und bis 2025 um mindestens 20 %

Das Restmüllaufkommen soll reduziert werden. Hierfür haben wir je Postleitzahl lokal gängige Systematiken für die Mülltrennung auf zwei Bereiche reduziert: auf recyclebaren Müll der Kategorien Papier, Kunststoff und Kompost und nicht-recyclebaren Müll, also Restmüll.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des ESG-Reports 2020 ließen sich nicht alle Abrechnungszeiträume aus den buchhalterischen Systemen ableiten. Deshalb waren für die vorliegenden Gebäude auch nicht alle monatlichen Mülldaten im System hinterlegt. Wir führen seit dem Jahr 2020 intern neue Prozesse ein, um diese Informationslücken zu schließen. Zwischenzeitlich werden monatliche Verbrauchslücken systematisch extrapoliert.

III. Erläuterungen der sozialen Kennzahlen

1. Erhöhen der Quote weiblicher Führungskräfte um 5 % jährlich und bis 2025 um mindestens 30 %

Mitglieder*innen der ersten und zweiten Managementebene gelten als Führungskräfte. Die folgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklungen des Frauenanteils auf den jeweiligen Ebenen von Dezember 2018 bis Dezember 2019

Karriereebene Prozentsatz Frauen am 31.12.2018 Prozentsatz Frauen am 04.07.2019 Prozentsatz Frauen am 31.12.2019
Vorstand 0 % 0 % 0 %
1. Managementebene (Managing Directors und SLT Mitglieder*innen) 5 % 10 % 4 %
2. Managementebene (Department Leader und ALT Mitglieder*innen) 35 % 42 % 36 %
1. + 2. Managementebene (Department Leader und höher) 27,5 % 25,7 % 27,4 %
3. Managementebene (Teamleader) 64 % 60 % 57 %
Belegschaft 59 % 55 % 54 %

50 % der Vorstandsmitglieder waren Ende 2019 unter 50 Jahre alt und 50 % über 50 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Belegschaft lag bei 42,15 Jahren.